Nachtfalter - Exkursion in Heggen am 8. Juli

Am Freitag, den 8. Juli 2016 besuchte der Kreisverband Olpe des NABU die Schmetterlingsexperten der Familie Dirr in Heggen.

In einem sehr informativen Diavortrag zeigte uns Herr Dirr einen winzigen Teil seiner äußerst umfangreichen Sammlung an Schmetterlingsfotos. Dennoch waren wir mehr als zwei sehr kurzweilige Stunden beschäftigt.

Die brillianten Fotos lassen nur erahnen, welche Zeit und Kunstfertigkeit es gekostet haben muß, sie aufzunehmen.

Wir lernten, daß nicht nur die ausgewachsenen Tiere sehr vielgestaltig und schwer zu bestimmen sind. Auch die Raupen und sogar die Eier lassen bereits Rückschlüsse auf die jeweilige Art zu - sofern man über große Erfahrung verfügt! Und für exotische Schönheiten muß man nicht in die Tropen reisen. Sie finden sich auch bei uns in Deutschland.

Leider muß auch Herr Dirr feststellen, daß sehr viele Arten von Schmetterlingen bei uns stark im Bestand abnehmen. Dies liegt wie so oft daran, daß die Landschaft so ausgeräumt ist. Es fehlen blüten- und pflanzenreiche Säume, offene Landschaftsbestandteile. Viele Falterarten benötigen ganz bestimmte Futterpflanzen.
Die Tagschmetterlinge sind noch vielen von uns bekannt. Ihr Fehlen oder Ihre Bestandsabnahmen sehen wir, wenn wir offenen Auges durch die Natur gehen. Die meisten Nachtfalter kennen wir nicht einmal.

Nach Einbruch der Dunkelheit bauten die Experten die Leuchtfallen auf, die viele Arten anlocken. Wir haben gelernt daß viele andere Nachtfalter selbst an Lichtfallen nur schwer oder gar nicht zu finden sind. Hier erläuterten die Experten uns weitere Tricks, diese Schmetterlinge anzulocken.

Einen kleinen Teil der in dieser Nacht fliegenden Falter haben wir versucht, mit dem Handy zu fotografieren. Die Fotos finden sich oben: Grüne Heidelbeereule, grünes Blatt, Himbeereule, Ahorneule, Brenesselzünzler, und andere.

Lange nach Mitternacht haben wir uns müde und dankbar für einen sehr informativen Abend verabschiedet.